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Rückblick auf Speaker Series #15 - A Human Ride - ein Kristian Gründling Film (April 24)

Mobilität wird oft als selbstverständlich angesehen. Wir tun es täglich und nehmen kaum mehr wahr, wie viel Raum und Zeit Mobilität in unserem Alltag einnimmt. Das Unterwegssein ist so tief in uns verankert, dass wir uns fragen müssen: Ist Mobilität ein Grundbedürfnis? Mit dieser Frage im Gepäck hat sich der preisgekrönte Regisseur Kristian Gründling auf eine spannende Reise durch Straßen, Parks, Tankstellen und Forschungseinrichtungen begeben. Mit Kamera und Mikrofon erkundete er ganz persönliche Perspektiven auf die Alltagsmobilität von Menschen. Zum Auftakt einer neuen Partnerschaft mit ZUKUNFT NAHVERKEHR, einer Initiative der Deutschen Bahn, durften wir gemeinsam mit 150 Gästen bei kaltem Wetter draußen und leckerem Popcorn drinnen einen bewegenden Filmabend am 24. April 2024 im Munich Urban Colab erleben: die München-Premiere von „A Human Ride“.

Neue Partnerschaft mit ZUKUNFT NAHVERKEHR

Vor der Filmvorführung nutzten Oliver May-Beckmann, Geschäftsführer von MCube, und Christian Schaalo, Leiter von ZUKUNFT NAHVERKEHR, die Gelegenheit, den Startschuss für eine neue Partnerschaft zu geben. Als Brancheninitiative der Deutschen Bahn Regio will ZUKUNFT NAHVERKEHR dem öffentlichen Nahverkehr mehr Raum und Sichtbarkeit verschaffen, um die Verkehrswende durch Inspiration, Austausch und starke Botschaften voranzutreiben. Diese Ziele passen nahtlos zu den Zielen des Zukunftsclusters MCube. Die Lösungen, die im MCube entstehen, machen die Zukunft – auch des Nahverkehrs – attraktiver! Deshalb streben ZUKUNFT NAHVERKEHR und MCube eine gegenseitige Stärkung an, die durch den Austausch von Wissen und die Vernetzung der Communities entstehen soll. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mehr Möglichkeiten zu schaffen!

Ein Film voller berührender Geschichten

Eine erste Reaktion aus dem Publikum – „Viel emotionaler, als ich gedacht hätte“ – fasst die Intensität des Films treffend zusammen. Kristian Gründling und seinem Team ist es gelungen, das Thema Mobilität in 60 Minuten aus einer neuen, umfassenderen und menschlicheren Perspektive zu beleuchten. Vom Alltag einer alleinerziehenden Mutter im Einzelhandel über den eines Mitte 20-jährigen Rollstuhlfahrers in öffentlichen Verkehrsmitteln, von Migrantinnen, die zum ersten Mal Fahrrad fahren lernen, bis hin zu Katja Diehl, Deutschlands bekanntester Mobilitätsaktivistin – der Film zeigt eine bunte Palette von Lebensrealitäten. Diese unterschiedlichen Perspektiven erweitern den Horizont der Zuschauer und definieren den Begriff Mobilität neu. Ein Protagonist mit Beinprothese bringt es persönlich auf den Punkt: „Ich kann alles selber machen, ich kann alles alleine bewältigen. Das ist für mich Mobilität“. Die gelungene Mischung aus emotionalen Erlebnissen und fundierten Expert*innenmeinungen zu den Herausforderungen im Mobilitätssektor macht den Film einzigartig. Er ist kein moralischer Appell mit erhobenem Zeigefinger, sondern bietet eine vielschichtige Grundlage für Diskussionen. Wie Koproduzent Rönke von der Heide im anschließenden Filmgespräch betont: „Wir haben versucht, das Grundbedürfnis darzustellen, um überhaupt eine Diskussionsgrundlage zu schaffen.“ A HUMAN RIDE ist eine filmische Erlebnisreise, die das urmenschliche Bedürfnis des Unterwegsseins erforscht und erfahrbar macht.

Anschließend Filmgespräch mit dem Regisseur 

Nach der beeindruckenden Filmvorführung sorgte das anschließende Filmgespräch mit dem Regisseur und den geladenen Gästen für einen spannenden Austausch zwischen Publikum und Speakern. Unter der Moderation von Sophia Knopf (MCube) entstand eine spannende Diskussion, in der sich der Regisseur Kristian Gründling, der Gründer von Viva con Agua und Protagonist des Films Michael Fritz, Britta Coy, Protagonistin und Leiterin von JUNO – a voice for female refugees, Julianna Günther, Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung (IBA) Metropolregion München, sowie der Creative Co-Producer Rönke von der Heide den Fragen des Publikums stellten und reflektierten, wie der Film sie persönlich beeinflusst hat. Zunächst kam Britta Coy zu Wort, die in München einen Verein leitet, der unter anderem Fahrradkurse für Migrantinnen anbietet, um ihnen mehr Flexibilität und Freiheit im Alltag zu ermöglichen. “Wir brauchen mehr positive Beispiele”, betonte sie und unterstrich damit die Notwendigkeit, mehr positive Lösungsansätze in den Vordergrund zu stellen, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was nicht gut läuft. Auf die Frage aus dem Publikum, was die Motivation für den Dokumentarfilm war, antwortete Regisseur Gründling: “Mir war es sehr wichtig, keine politische Diskussion zu eröffnen, sondern einen ganz persönlichen Blick auf die Transformation zu werfen”. Mit diesem Anspruch gelang es den Machern, dem Film Tiefe zu verleihen und den Versuch einer Versöhnung in einer kontroversen Zukunftsfrage zu wagen. Micha Fritz, Gründer von Viva con Agua, betonte besonders die Zusammenarbeit, denn “wir haben die Lösungen schon und es ist auch klar, dass es keine Branche alleine schaffen kann”.

Charity-Kampagne mit Viva con Agua: #mobilityisahumanright

Nach dem Event hatten die Besucher*innen die Gelegenheit, sich im bekannten Stil der Kampagne #waterisahumanright von der Charity-Organisation Viva con Agua fotografieren zu lassen. Seit fast 15 Jahren setzt sich Viva con Agua mit der Kampagne “Water is a Human Righ”t für das Menschenrecht auf Wasser ein und engagiert sich mit zahlreichen Spendenaktionen und Initiativen dafür, dass vor allem Menschen im globalen Süden Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung erhalten.

Anlässlich der Filmvorführung von A HUMAN RIDE gab es auch die Möglichkeit, sich mit dem Slogan #mobilityisahumanride fotografieren zu lassen. Denn nach der Vorführung waren sich alle einig: Nicht nur Wasser, sondern auch Mobilität ist ein grundlegendes Menschenrecht.

Das nächste Mal, wird der Film auf der polisMOBILITY in Köln und in der Millerntor Gallery in Hamburg präsentiert – eine wunderbare Gelegenheit, diesen inspirierenden Film hautnah zu erleben. In der Begegnung mit diesem Film liegt die Chance, unsere Vorstellungen von Mobilität zu erweitern und gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten. Lassen Sie sich inspirieren für eine bessere Mobilität von morgen. 

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“Zukunft der Mobilität” ist eine Vortragsreihe von MCube – Munich Cluster for the future of Mobility in Metropolitan Regions, Technische Universität München and openLAB Urban Mobility.

Miteinander – Möglich – Machen

copyright© Matthias Grundei
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Leichte Sprache

Stellt Euch etwas vor: Es gibt mehr Platz für Menschen. Die Straßen haben mehr Bäume und Pflanzen. Alle Menschen können sich besser fortbewegen. So könnte Euer Stadtteil Schwabing-West in Zukunft sein. Wie wünscht Ihr Euch Euren Stadtteil? Darüber wollen wir mit Euch sprechen! 

Das Projekt heißt: MOSAIQ. MOSAIQ ist ein Forschungs∙projekt. MOSAIQ bedeutet: Mobilität und Stadt-Klima im Zukunfts∙stadtteil. Die Technische Universität München leitet das Projekt. 

Worum geht es bei MOSAIQ? 
MOSAIQ will die Straßen im Stadtteil schöner machen. Die Menschen sollen sich dort wohlfühlen. Es soll mehr Platz geben. Zum Beispiel für Treffen, für alle Menschen, für Pflanzen und für ein gutes Miteinander. Ihr könnt mitentscheiden, was im Stadtteil ausprobiert wird. Die Ideen kommen von Euch. Manche Ideen werden für eine bestimmte Zeit auf den Straßen ausprobiert.  
Das Ziel von MOSAIQ ist: Die Stadtteile sollen gute Orte zum Leben werden. 
Gleichzeitig soll das Klima in der Stadt besser werden. Und die Menschen sollen sich gut in der Stadt bewegen können.  

Was passiert im Stadtteil? 

  • Im Jahr 2025: 
    Die Menschen im Stadtteil können mitmachen. Sie können ihre Ideen sagen. Es gibt Gespräche, Umfragen und Treffen. Auch Forscherinnen und Forscher beginnen mit ihrer Arbeit. 
  • Im Jahr 2026: 
    Einige Ideen werden ausprobiert. 
    Sie werden für eine bestimmte Zeit auf den Straßen umgesetzt. 
  • Im Jahr 2027: 
    Die Ergebnisse werden ausgewertet. 
    Es wird überlegt, wie es weitergehen kann.