Das Kursprogramm euMOVE ist für das Sommersemester 2025 abgeschlossen. Auf der Abschlussveranstaltung am 24.07.2025 im Thierschbau (Z3) auf dem TUM Campus haben 11 Studierende in 3 Gruppen innovative Mobilitätslösungen für München präsentiert.
Die diesjährigen Ergebnisse finden Sie hier: https://www.mos.ed.tum.de/ftm/lehre/internationale-studierendenprojekte/eumove-2025/
Was das Projekt erreicht hat und was es besonders macht, erklären Carolin Zimmer vom Lehrstuhl für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung und Sebastian Preiß von der Hans Sauer Stiftung im Interview.
Was ist euMOVE /was ist das Besondere am Projekt euMOVE?
CZ: euMOVE ist ein interdisziplinäres studentisches Projekt zu innovativer und nachhaltiger Mobilität in Europa. Der Kurs wird vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik, dem Lehrstuhl für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung und der Professur für Innovationsforschung koordiniert und vom Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen (MCube) maßgeblich unterstützt. Seit zwei Jahren bekommen wir nun auch Support von der Hans Sauer Stiftung. Das Projekt basiert auf intensiver Gruppenarbeit im Laufe eines Sommersemesters. Die Gruppen haben die Möglichkeit, eine europäische Stadt zu besuchen, um verschiedene Mobilitätskulturen kennenzulernen, zu untersuchen und diese Erkenntnisse zu nutzen, um einen verantwortungsvollen Transferansatz für München zu entwickeln.
Wie hat sich das Programm über die Laufzeit von 6 Jahren entwickelt/Was sind die Meilensteine und Innovationen in der Projektgestaltung?
CZ: euMOVE wurde 2019 von den drei genannten Lehrstühlen ins Leben gerufen – zu der Zeit wurden auch die Anträge für die erste Förderphase des MCube Clusters erarbeitet. Der Kurs gab damals erstmalig 12 Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen eines studentischen Projekts an einem europäischen Mobilitäts-Benchmark teilzunehmen. Die Studierenden analysierten Mobilitätsinnovationen in den Städten Barcelona, Tallinn, Helsinki und Stockholm. Gleichzeitig verglichen sie die Entwicklungen vor Ort mit jenen in der Metropolregion München. Die Forschungsergebnisse flossen dabei direkt in die Projektentwicklung der ersten MCube-Phase ein.
Seitdem wiederholte sich das Semesterprojekt jedes Jahr – Studierendengruppen waren bis jetzt in mehr als 27 Städten und Regionen. Dabei standen verschiedene Themen auf der Agenda. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf dem Thema Autonomen Fahren & Gesellschaft.
Seit zwei Jahren ist es Aufgabe der Studierenden zu erarbeiten, ob und wie Mobilitätsinnovationen und erfolgreiche Ansätze auf München übertragbar sind. Dabei spielen nicht zuletzt gesellschaftliche Fragen eine Rolle. Mit der Hans Sauer Stiftung haben wir eine Partnerin an Bord, die ihren Fokus auf genau diese Fragen legt.
SP: Mobilitätsinnovationen zu etablieren erfordert eine umsichtige Herangehensweise. Die Akzeptanz der Bevölkerung spielt eine zentrale Rolle. Unterschiedliche Nutzer*innengruppen haben jeweils eigene Bedürfnisse und Ansprüche. Wir arbeiten seit Beginn der ersten Phase im MCube Cluster daran, diverse Perspektiven in Austausch zu bringen und in den Innovationsprozess zu integrieren. Mit dem Stiftungszweck Förderung von Wissenschaft und Forschung verstehen wir uns als intermediäre Organisation an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft. Auf Basis partizipativer Methoden wollen wir gesellschaftliche Bedarfe in die Wissensproduktion integrieren und so zu einer sozial-ökologischen Transformation beitragen. Diese Erfahrungen haben wir jetzt auch im Kurs des euMOVE Projekts genutzt, um den Studierenden entsprechende Haltungen und Methoden zu vermitteln.
Wie forschen die Studierenden im Kurs und während der Forschungsaufenthalts – und was nehmen sie davon mit?
CZ: Der Kurs steht als Wahlfach allen TUM-Studierenden offen, dadurch haben wir eine große Bandbreite an Fachrichtungen mit dabei: Urbanistik, Fahrzeug- sowie Verkehrstechnik und Umweltingenieurwesen, aber auch sozialwissenschaftliche Disziplinen wie Science and Technology Studies. Die Interdisziplinäre Zusammenarbeit in den (internationalen) Teams ist die große Chance des Kurses – aber am Anfang auch oft noch eine große Herausforderung für die Studierenden. Oftmals ist es auch neu für die Studierenden, mit der Offenheit und Gestaltungsfreiheit im Kurs umzugehen.
SP: Wir vermitteln zu Beginn des Kurses, wie die Studierenden verschiedene persönliche und disziplinäre Blickwinkel in einen Austausch bringen können. Die Struktur des Kurses orientiert sich dabei an einem Social Design Prozess: Unterschiedliche Phasen, in denen die Teilnehmenden abwechselnd Optionen erkunden und dann wieder Entscheidungen treffen, schaffen Orientierung bei gleichzeitiger Offenheit. Gleichzeitig vermitteln wir Ansätze, wie Stakeholder, relevante Akteure oder bisher übersehene Gruppen identifiziert werden und deren Bedarfe in die Entwicklung einfließen können. Dabei wenden die Studierenden spezifische Methoden an, zum Beispiel eine Stakeholder-System-Map oder die Persona-Entwicklung.
CZ: Zusätzlich können wir dabei das Wissen und die Erfahrungen von drei Lehrstühlen in den Kurs integrieren und die Lehre so sehr praxisnah gestalten. Während ihres Forschungsaufenthalts führen die Gruppen diverse Forschungsformate durch. Gerade durch qualitative Interviews kommen sie in intensiven Kontakt und Austausch mit relevanten Akteur*innen aus verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren, aber auch mit Entscheidungsträger*innen aus unterschiedlichen Hierarchiestufen. Das reicht von den Nutzenden einer Mobilitätsinnovation auch schon mal bis hoch zum zuständigen Verkehrssenator der Stadt. Und es macht den Studierenden immer super viel Spaß – die Energie, die sie in dem Auslandsaufenthalt mitbekommen, spürt man meistens noch bis zur Abschlussveranstaltung.
Welche Bedeutung hat der Kurs für MCube – und die Lehre an der TUM im Allgemeinen?
SP: In MCube wird die transdisziplinäre, fach- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit vorgelebt – aber in der Lehre ist das Kursangebot immer noch stark in den einzelnen Disziplinen verankert. euMOVE ist die Übertragung der MCube Prinzipien und Gedanken in die .
CZ: Wir vermitteln hier, wie mit anderen gesellschaftlichen Partner*innen an der Mobilität von Morgen geforscht und gearbeitet wird – praxisnah, anwendungsorientiert und verantwortungsvoll. Für die Studierenden ist das eine super Vorbereitung fürs Berufsleben.
Viele unserer Alumni orientieren sich beruflich in Richtung Mobilität und bringen dabei bereits ein gutes Verständnis für zentrale Themenfelder mit, denn durch ihre Erfahrungen in interdisziplinären Projekten ist ihnen die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft bereits vertraut. Vereinzelt hörten wir auch von Alumni, die ihren Berufseinstieg bei Organisationen aus dem MCube-Netzwerk meistern konnten. euMOVE fügt sich damit in das vielfältige und umfassende Bildungsangebot von MCube im Bereich Mobilität ein – von Summerschools über internationale Zertifikatskurse bis hin zu Weiterbildungsprogrammen für Fach- und Führungskräfte.
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Was ist MOSAIQ?
Stellt Euch etwas vor: Es gibt mehr Platz für Menschen. Die Straßen haben mehr Bäume und Pflanzen. Alle Menschen können sich besser fort∙bewegen. So könnte Euer Stadt∙teil Schwabing-West in Zukunft sein. Wie wünscht Ihr Euch Euren Stadt∙teil? Darüber wollen wir mit Euch sprechen!
Das Projekt heißt: MOSAIQ. MOSAIQ ist ein Forschungs∙projekt. MOSAIQ bedeutet: Mobilität und Stadt-Klima im Zukunfts-Stadt∙teil. Die Technische Universität München leitet das Projekt.
Worum geht es bei MOSAIQ?
MOSAIQ will die Straßen im Stadt∙teil schöner machen. Die Menschen sollen sich dort wohlfühlen. Es soll mehr Platz geben. Zum Beispiel für Treffen und für Pflanzen. Ihr könnt mit∙entscheiden, was im Stadt∙teil ausprobiert wird. Die Ideen kommen von Euch. Manche Ideen werden für eine bestimmte Zeit auf den Straßen ausprobiert.
Das Ziel von MOSAIQ ist: Die Stadt∙teile sollen gute Orte zum Leben werden.
Gleichzeitig soll das Klima in der Stadt besser werden. Und die Menschen sollen sich gut in der Stadt bewegen können.
Was passiert im Stadtteil?