Wir laden Sie am 14.12. herzlich ein, die Erkenntnisse von aqt zu beleuchten und Strategien für die Mobilitätswende zu diskutieren.
In Umfragen ist sich die große Mehrheit einig: Wir müssen in Deutschland mehr für den Klimaschutz machen! Doch wie sieht es aus, wenn diese Veränderungen unseren persönlichen Lebensraum berühren?
Im Sommer 2023 haben die Reallabore Kolumbusstraße und Walchenseeplatz des MCube Leuchtturmprojekt aqt – autoreduzierte Quartiere für eine lebenswerte Stadt – genau diese Frage anhand eines realen Quartierssexperiments in die Tat umgesetzt. Im Rahmen des Zukunftscluster MCube wurden in diesem Projekt in München Straßenabschnitte in grüne Aufenthalts-Oasen verwandelt, 81 Parkplätze umgewidmet, aktive Mobilität durch innovative Startups und Angebote des Mobilitätsreferats gefördert, und ein nachbarschaftliches Miteinander durch Urban Gardening geschaffen. Die Neugestaltung stieß auf Engagement und Widerstand. Diese gegensätzlichen Reaktionen spiegeln die Komplexität gesellschaftlichen Wandels wider und werfen die essentielle Frage auf, wie wir die Mobilitätswende so gestalten, dass wir den Herausforderungen nicht nur informiert begegnen, sondern gleichzeitig auch den Lebenswert unserer Städte steigern?
Das Projekt aqt zeigt, was heute schon machbar ist und regt Diskussionen über zukünftige Herausforderungen, Wünsche und Ängste an. Eine Schlüsselrolle dabei spielt die Umorientierung unserer Mobilitätsgewohnheiten. gestützt durch intelligente Planung in bestehenden Quartieren.
In unserer Veranstaltung stellen wir zentrale Fragen in den Vordergrund:
• Transformation ist jetzt: Der Handlungsbedarf in der Mobilität wächst, Stillstand bedeutet Rückschritt – wie wir den Wandel anstoßen, in der Breite vermitteln und moderieren können.
• Aufgabe der Städte für eine gelungene Mobilitätswende: Wie können Verwaltungsprozesse, Kommunikationskanäle und Beteiligungsverfahren optimiert werden, um eine schnelle und effektive Umsetzung der Mobilitätswende in Städten zu ermöglichen.
Wir laden Sie am 14.12. herzlich ein, die Erkenntnisse des aqt-Projekts zu beleuchten und gemeinsam Strategien für eine nachhaltige und inklusive Mobilitätswende zu diskutieren.
Freuen Sie sich auf Impulse und Diskussionen mit folgenden Expert*innen:
Jana Kugoth leitet seit Sommer 2020 das Mobility Background-Team, zu dessen Gründungsmitgliedern sie gehört. Zuvor schrieb sie für das Digitalmagazin Gründerszene, vor allem über neue Geschäftsmodelle und Start-ups aus dem Mobilitäts- und Logistikbereich. Nach ihrem Studium der Medienwissenschaft, Germanistik und Bibliotheks- und Informationswissenschaft in Berlin absolvierte Jana Kugoth zunächst eine journalistische Ausbildung bei dem Berliner Wirtschafts- und Energiemagazin Bizz Energy, für das sie auch von den Weltklimakonferenzen in Paris und Marrakesch berichtete.
Georg Dunkel, geboren 1973 in Nordrhein-Westfalen, hat Bauingenieurwesen mit Schwerpunkt Verkehrswesen und Raumplanung an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen studiert. Er leitet das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München seit seiner Gründung Anfang 2021.
Seine Tätigkeit für die Landeshauptstadt München begann im Jahr 2000 in der Abteilung für Verkehrsplanung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung. Dort leitete er die Arbeitsgruppe West und später den Bereich Grundsatzfragen der Verkehrsplanung. Im Jahr 2017 übernahm er die Leitung der Abteilung Verkehrsplanung. Dunkel entwickelte dort mit seinen Teams die Ziele und Leitlinien für Verkehr und Mobilität in München, erarbeitete Handlungs- und Maßnahmenkonzepte und war für die konzeptionelle Verkehrserschließungsplanung sowie Forschungs- und Innovationsprojekte verantwortlich.
Benedikt Boucsein ist Architekt und Stadtplaner. Er studierte an der RWTH Aachen sowie der ETH Zürich, wo er auch promovierte und von 2007 bis 2017 als Assistent lehrte und forschte. Seit 2007 ist er Teilhaber des Architekturbüros BHSF Architekten in Zürich (seit 2020 mit Zweigstelle in München) und war von 2005-2018 Gründer und Mitherausgeber der Zeitschrift Camenzind. 2018 wurde er auf die Professur für Urban Design an die TUM berufen. Die Professur beforscht das Thema Stadt hinsichtlich der Kernthemen Gemeinschaft, Mobilität, Rahmenbedingungen, Techniken sowie Austausch und Debatte. So wird neben dem Projekt AQT auch an nachhaltigen Bahnhöfen, Familienwohnen in gemeinschaftlichen Wohnformen, den Umgebungen von großen Bürokomplexen, aber auch zu Großflughäfen sowie neuen Formen der Architekturlehre geforscht.
Heinrich Strößenreuther, einst als „erfolgreichster Verkehrslobbyist Deutschlands“ bezeichnet, hat maßgeblich zur politischen Gestaltung der Verkehrswende beigetragen. Seine Initiativen, darunter der Volksentscheid Fahrrad und das erste deutsche Radverkehrs- und Mobilitätsgesetz, beeinflussten die Berliner Verkehrspolitik und dienten als Vorbild für über 50 Radentscheide bundesweit.
Als Initiator der GermanZero-Initiative setzte er sich 2019 für ein 1,5-Grad-Klimagesetz ein und strebte bis 2035 die Klimaneutralität Deutschlands an. 2021 gründete er die KlimaUnion, um die CDU und CSU bei einer wirksamen 1,5°C-Politik zu unterstützen.
Strößenreuther, ein erfahrener Manager bei der Deutschen Bahn und ehemaliger Greenpeace-Campaigner, engagierte sich in verschiedenen Bereichen, darunter Startups und die KlimaUnion. Sein berufliches Motto, die Umwelt zu schützen und dabei Spaß zu haben, prägt sein vielseitiges Engagement.
Geboren in einem umweltbewussten CDU-Elternhaus, setzt sich Strößenreuther seit 1991 aktiv für Umweltschutz, ökologischen Strukturwandel und Verkehrswende ein. Seine Fähigkeit, Veränderungen herbeizuführen, spiegelt sich in zahlreichen Auszeichnungen und Anerkennungen wider, darunter der Deutsche Fahrradpreis 2018 und der EuroBike-Award 2016.
Mit seiner Mitgliedschaft in der CDU seit 2021 und der Gründung der KlimaUnion strebt Strößenreuther eine konstruktive Klimaoppositionspolitik an. Er verfolgt das Ziel, die Paris-Lücke der Ampel-Regierung zu kritisieren, klimapolitisch überzeugende Wahlprogramme vorzulegen und auf kommunaler Ebene die Klimatransformation zu fördern.
AQT Team, vertreten durch Marco Kellhammer und Simone Aumann
Marco Kellhammer
Marco Kellhammer arbeitet an der Schnittstelle von Forschung und Gestaltung. Er studierte Industriedesign mit Schwerpunkt soziale und ökologisch nachhaltige Entwicklung und arbeitete hierzu mehrere Jahre am Institute of Design Research Vienna. Aktuell arbeitet er an der Professur für Urban Design an der TU München an seiner Promotion und ist Teil der Projektleitung des transdisziplinären Forschungsprojekts MCube aqt.
Simone Aumann
Simone Aumann arbeitet am transdisziplinären Forschungsprojekts MCube aqt mit und hat einen Masterabschluss in Umweltingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Verkehrsplanung und -technik. Als Doktorandin am Lehrstuhl für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung erforscht sie am Beispiel von MCube aqt Mobilitätsverhalten und -einstellungen sowie deren Veränderung durch autoreduzierende Maßnahmen.
Über den Moderator:
Marco Eisenack
Seit 2005 moderiert Marco Eisenack vor großem und kleinem Publikum, mit Bürger*innen und Entscheider*innen, online und auf der Bühne. Seine ausgewiesene Expertise liegt im Themenfeld Stadtentwicklung mit den Bereichen Nachhaltigkeit und Innovation, Architektur und Mobilität, Kunst und Kultur – immer mit dem Fokus auf eine zukunftsfähige Stadt.
Er ist Absolvent der Deutschen Journalistenschule, ehem. Redaktionsmitglied Süddeutsche Zeitung, Autor für Print, Radio, Online und TV (Spiegel, 3sat, BR, Stern, AZ, Merkur etc.)Außerdem ist er Herausgeber von MUCBOOK, Gründer des MUCBOOK CLUBHAUS und Agenturleiter der MUNICH INNOVATION CREW.
Dieses Mal in Kooperation mit MUCBOOK – Das Münchner Stadtmagazin.
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“Zukunft der Mobilität” ist eine Vortragsreihe von MCube – Munich Cluster for the future of Mobility in Metropolitan Regions Technische Universität München TUM openLAB Urban Mobility und Deutsches Museum Verkehrszentrum.
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