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Großer Erfolg für den Zukunftscluster MCube
Der Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen (MCube) kann seine innovative Forschungsarbeit mindestens weitere drei Jahre fortsetzen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die erste Phase des von der Technischen Universität München (TUM) geführten Clusters als Erfolg bewertet und wird eine zweite Förderperiode mit rund 15 Mio. Euro finanzieren. Das teilte das BMBF auf der Grundlage der Empfehlung einer hochrangigen wissenschaftlichen Jury mit.
MCube vereint zentrale Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, um am Vorbild von München nachhaltige und transformative Mobilitätsinnovationen mit hohem Lösungspotenzial für globale Herausforderungen zu realisieren. Das Leitbild von MCube lautet: „Innovationen für den Mobilitätswandel – miteinander – möglich – machen“.
Breites Partnernetzwerk im MCube
Neben der TUM sind die Stadt München, UnternehmerTUM, die Stadtwerke, BMW, SAP, Airbus und Green City Hauptpartner in der zweiten Förderphase von MCube. Insgesamt beteiligen sich über 80 Partner an den Projekten. Außerdem unterstützt das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst MCube finanziell großzügig.
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann sagte: „Diese Förderentscheidung des Bundes ist angesichts der haushaltspolitisch schwierigen Zeiten ein besonders starkes Signal. Die Zukunft der Gesellschaft und der Umwelt hängt davon ab, dass wir Mobilität neu denken und auf nachhaltige Innovationen setzen.“
Georg Dunkel, Mobilitätsreferent der Landeshauptstadt München: „Die Förderung der zweiten Phase des Zukunftsclusters MCube durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung freut mich sehr. So können wir nach der erfolgreichen ersten Phase gemeinsam mit den Partnern aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in den kommenden Jahren weitere innovative Lösungen für die Mobilitätswende in München entwickeln und in der Praxis erproben.“
Der Sprecher des MCube-Direktoriums, Prof. Sebastian Pfotenhauer, sagte: „Die Besonderheit von MCube liegt in der direkten Einbindung ganz besonders der Bevölkerung. Unser einzigartiger Ansatz lautet: Wir suchen gemeinsam mit der Gesellschaft nach innovativen Mobilitätslösungen und setzen dabei nicht auf Polarisierung oder eine bestimmte Technologie, sondern auf gemeinsame Experimente für eine nachhaltige und sozial gerechte Mobilitätszukunft – Innovation ganz breit gedacht.“
MCube-Geschäftsführer Oliver May-Beckmann sagte: „Unser Ansatz ist radikal: Wir denken Innovationen immer von den Menschen aus und nicht von der Technologie. Dies unterscheidet MCube von anderen Mobilitätsprojekten. Wir arbeiten eng mit der Zivilgesellschaft zusammen, binden sie in strategische Entscheidungen von MCube ein, beziehen kleine und mittelständische Unternehmen ein und vermitteln unsere Lösungsansätze an Kommunen und Regionen deutschlandweit.“
Die Zukunftsprojekte von MCube
In der ersten Förderphase wurden 14 Projekte und eine Vielzahl begleitender Aktivitäten gestartet. Dabei ging es beispielsweise um autonomes Fahren, ein Neudenken des Carsharings und der Ladeinfrastruktur sowie die Veränderung städtischen Lebensraums in zeitlich begrenzten Reallaboren.
Folgende neun konkrete Projekte sollen von MCube in der zweiten Förderphase umgesetzt werden:
- ComfficientShare 2.0 (Komfortables und effizientes Fahrzeug-Sharing auf Privatgrund) zielt darauf ab, den privaten Pkw-Besitz durch erweiterte Carsharing-Optionen zu reduzieren, indem innovative Mobilitätslösungen direkt am Wohnort angeboten werden.
- MobiPionier (Mobilitätsbudgets und -bundles in der Metropolregion München als Alternative zu Regulierung) untersucht die Potenziale von Mobilitätsbudgets und -bundles, um ein nachhaltiges Verkehrsverhalten sowohl in städtischen als auch in ländlichen Regionen zu fördern.
- MOSAIQ (Mobilität und Stadtklima im Zukunfts-Quartier) adressiert die Schaffung nachhaltiger und lebenswerter urbaner Quartiere durch die intelligente Integration von Grünflächen und alternativen Mobilitätsangeboten.
- DatSim 2.0 (Digital Mobility Twin Munich) erweitert die Möglichkeiten der Verkehrssimulation, um die Effekte von Mobilitätsinnovationen auf Verkehrsflüsse und Emissionen präzise zu analysieren.
- ASUR (Autonome und vernetzte Verknüpfung von Stadt Umland und Region) will die Mobilitätsversorgung in ländlichen Gebieten durch den Einsatz autonomer, bedarfsorientierter Mobilitätsmodelle (ABM) revolutionieren.
- ReFuMoLab_Garching (Reallabor Future Mobility Campus Garching) ist ein Pionierprojekt, das darauf abzielt, die Zukunft der urbanen Mobilität durch die Integration und Erprobung neuer Technologien und Mobilitätskonzepte in einem realen Umfeld zu gestalten.
- WiPa (Wirksame Partizipation für Mobilitätsinnovationen) unterstützt als Integrationsprojekt alle Vorhaben innerhalb des MCube Clusters durch Beratung und Serviceleistungen rund um Beteiligung und Kommunikation.
- EPURA (Evaluation, Prozesse, Upscaling, Replication & Application) sorgt dafür, dass die Projekte von MCube maximalen Nutzen für Metropolregionen entfalten, indem es Be- und Verwertungsstrategien entwickelt.
- ReMIX (Responsible Mobility Innovation and Experimentation) zielt darauf ab, die Governance von Mobilitätsinnovationen zu verbessern und Best Practices für eine integrierte Mobilitätsplanung zu entwickeln.
Die TUM und MCube
Insgesamt engagieren sich rund ein Dutzend Lehrstühle der TUM aus verschiedenen Schools bei MCube. Das Direktorium stellen neben Sebastian Pfotenhauer, der Carl von Linde Professor für Innovationsforschung ist, Prof. Markus Lienkamp, Lehrstuhlinhaber für Fahrzeugtechnik und Sector Leader Mobility des Munich Institute for Robotics and Machine Intelligence, Prof. Gebhard Wulfhorst, Lehrstuhlinhaber für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung, und Prof. Jeanne Rubner, Vizepräsidentin der TUM für Global Communications und Public Engagement.